Johanniskraut und dessen besondere antidepressive Wirkung
Johanniskraut oder besser gesagt echtes Johanniskraut, auch bekannt als das goldene Kraut, ist eine besondere Heilpflanze, die bereits seit Jahrhunderten als wirksames Heilmittel für verschiedene Erkrankungen verwendet wird. Dabei fand die besondere Heilpflanze Erwähnung in vielen Überlieferungen und wurde von früheren Naturheilkundlern wie zum Beispiel Hildegard von Bingen sehr geschätzt. Insbesondere dessen stimmungsaufhellende Wirkung stand dabei massiv im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis
So wird Johanniskraut heutzutage auch sehr erfolgreich gegen Depressionen, Angststörungen und Stimmungsschwankungen eingesetzt, da es äußerst stimmungsaufhellend und aufbauend wirkt. Letztlich finden wir in der Natur auch gegen jedes Leid bzw. gegen ein jedes inneres Ungleichgewicht eine passende natürliche Substanz. Warum vorwiegend Johanniskraut solche Wirkungen entfaltet und welche hochwirksamen Inhaltsstoffe diese Heilpflanzen in sich trägt, erfährst du im Folgenden.
Die Energie und Frequenz von Johanniskraut
Bevor wir auf die besonderen Inhaltsstoffe und Wirkungen von Johanniskraut eingehen, ist es grundlegend wichtig zu verstehen, welche Energie hinter dieser magischen Heilpflanze steht. In diesem Zusammenhang basiert im Kern auch alles auf Bewusstsein und Energie basiert. Dabei trägt eine jede Substanz eine vollkommen einzigartige energetische Signatur in sich. Genau so wird einer jeden Pflanze eine übergreifende Kraft bzw. Frequenz zugeordnet. Man könnte hier auch von einer Schwingungscodierung sprechen, die wir beim Konsum in uns aufnehmen. Immerhin, alles trägt ein Bewusstsein oder besser gesagt Geist in sich. Wenn wir eine Heilpflanze zu uns nehmen, in diesem Fall Johanniskraut, dann nehmen wir den Geist bzw. die Energiesignatur dieser Heilpflanze in uns auf. Letztlich ist das auch ein Grund, warum Johanniskraut stimmungsaufhellend wirkt, denn dieser Pflanze ist die Sonne als Planet zugeordnet. Aus diesem Grund spricht Johanniskraut auch direkt unser Solarplexus Chakra an (Sonnengeflecht) und regt dessen Fluss an. Ein grundlegender Aspekt, weshalb wir uns durch Johanniskraut aufgebauter und innerlich lebendiger fühlen. Auf der anderen trägt ein jede Substanz ebenfalls übergreifend eine männliche oder weibliche Energie in sich, ganz dem universellen Gesetz der Polarität. Die Sonne, die selbst die männliche Energie verkörpert, spiegelt dabei ihre Essenz in Johanniskraut wider. Heilpflanzen, die verstärkt eine Ausprägung der männlichen Energie aufweisen, stärken dementsprechend immer unseren Handlungsdrang und ebenfalls unsere innere Aktivität, sprich entsprechende Pflanzen wirken generell aktivierend. Und da Johanniskraut direkt auf unser Solarplexus Chakra einwirkt, ein Zentrum, das eng mit unserer körperlichen Lebenskraft verknüpft ist, wird es selbsterklärend, warum diese Heilpflanze unsere Stimmung aufhellt.
Die besonderen Inhaltsstoffe
Darüber hinaus weist Johanniskraut auf stofflicher Ebene ein äußerst breitbandiges Vitalstoffprofil auf, das wiederum auf körperlicher Ebene Prozesse in Gang setzt, die letztendlich stimmungsaufhellend und angstlösend wirken. Insbesondere Hypericin und Hyperforin stehen hier im Vordergrund. Beide Stoffe beeinflussen verschiedene Neurotransmitter im Gehirn, im Speziellen das Zusammenspiel von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Durch eine damit einhergehende Erhöhung des Serotoninspiegels (Wohlfühl-Hormon), wird automatisch unsere Stimmung zum positiven beeinflusst. Ein höherer Serotoninspiegel sorgt außerdem für eine höhere körpereigene Produktion von Melatonin, ein Grund, weshalb Johanniskraut die Schlafqualität verbessern kann. Auf der anderen Seite wird die Produktion des Enzyms Monoaminoxidase (MAO) gehemmt, wodurch der Abbau von Neurotransmittern wie Serotonin und Co. verlangsamt wird und sich dessen Konzentration im Blut erhöhen kann. Letztlich sorgen diese Wirkmechanismen dafür, dass Johanniskraut die Stimmung deutlich anheben kann und generell angstlösend und entspannend wirkt. Unabhängig davon weisen beide Stoffe zusätzlich jedoch auch noch eine starke antioxidative und entzündungshemmende Wirkung auf, was natürlich genau so die Gesundheit unseres Zellmilieus verbessert und uns folglich auf Dauer wohler fühlen lassen kann. Weitere Inhaltsstoffe, die in ihrer Kombination verschiedene positive Wirkungen auf unsere Gesundheit ausüben, sind folgende:
- Ätherisches Öl: Geringe Mengen an Hypericumöl bzw. Rotöl, das uns entspannt und ebenfalls als Träger von Hypericin und Hyperforin, stimmungsaufhellend wirkt.
- Bitterstoffe: Verschiedene Bitterstoffe regen die Verdauung an und reinigen das Blut, Leber und Galle.
- Flavonoide: Verschiedene Flavonoide wie Quercetin, Rutin und Hyperosid, die antioxidativ wirken und Entzündungen hemmen.
- Harze: Verschiedene Harze, die entspannend auf unseren Körper wirken und in Form einer Salbe unsere Haut beruhigen.
- Tannine: Tannine sind Gerbstoffe, die adstringierend (zusammenziehend) wirken und Magen-Darm-Beschwerden lindern können.
Antidepressive Wirkung
Letztlich findet das goldene Kraut daher auch hauptsächlich Anwendung im Bereich der Behandlung von Depressionen, depressiven Verstimmungen und generell Stimmungsschwankungen. Dabei ist dessen Wirkung vergleichbar mit milden bis mittelstarken Antidepressiva. Dieser Effekt wurde sogar in diversen Studien belegt. So zum Beispiel eine US-amerikanischen doppelblind Studie aus dem Jahr 2002, in der über 300 Patienten über einen längeren Zeitraum entweder ein Johanniskraut Extrakt erhielten, ein Placebo, oder das trizyklische Antidepressivum Imipramin. Es zeigte sich, dass das Johanniskraut eine ähnliche Wirkung bzw. sogar Ergebnisse erzielte, wie das pharmazeutische Antidepressivum, jedoch mit bedeutend weniger Nebenwirkungen. In einer weiteren Studie aus dem Jahr 1998 von Butterweck V, Petereit F, Winterhoff H und Nahrstedt A, wurde die antidepressive Wirkung von gelöstem Hypericin und Pseudohypericin an Mäusen untersucht. Dabei wurde herausgefunden, dass der Wirkstoff Hypericin die Wiederaufnahme von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin beeinflusst, was aller Wahrscheinlichkeit nach die antidepressive Wirkung von Johanniskraut erklärt.
Angstlösende und entspannende Wirkung
Genau so wird Johanniskraut seit Jahrhunderten für seine beruhigenden und angstlösenden Eigenschaften eingesetzt. Die Wirkung von Johanniskraut auf die Nerven und die emotionale Stabilität wird durch den zuvor bereits erwähnten Mechanismus erwähnt, sprich durch die Erhöhung der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin im Gehirn, wird generell ein beruhigender Einfluss auf die Biochemie des Körpers erzeugt. Aus diesem Grund entspannen die Folgewirkungen der Inhaltsstoffe im wahrsten Sinne des Wortes die eigenen Nerven. Darüber hinaus werden Angststörungen stark gelindert, denn insbesondere durch die natürliche Erhöhung von Serotonin wird ein inneres Gleichgewicht geschaffen.
Verbesserung von Schlafstörungen
Aus genau diesen Gründen kann Johanniskraut den eigenen Schlaf auch drastisch verbessern. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu verstehen, dass das Schlafhormon Melatonin uns in einen Zustand der Müdigkeit hineinbringt. Sobald es dunkel wird, einhergehend mit dem natürlichen Abend/Nacht Rhythmus, beginnt der Körper damit größere Mengen an Melatonin zu produzieren. Aufgrund der heutigen Industriewelt, in der wir nicht nur unzähligen künstlichen Reizen ausgesetzt sind, zum Beispiel unnatürliche Lichter, Geräusche, Elektrosmog, einhergehend mit einer unnatürlichen Lebensweise, leiden viele Menschen, meist sogar völlig unbewusst, an einer zu niedrigen Melatoninausschüttung. Serotonin stellt jedoch die Vorstufe zu Melatonin dar, weshalb ein hoher Serotoninspiegel immer mit einem hohen Melatoninspiegel einhergeht, denn Serotonin wird zur entsprechenden Tageszeit in Melatonin umgewandelt. Deshalb kann durch die Einnahme von Johanniskraut die eigene Schlafqualität drastisch verbessert werden. Nicht nur schlafen wir dabei schneller ein, sondern unsere Tiefschlafphase wird deutlich verlängert.
Linderung von Menstruationsbeschwerden
Johanniskraut kann außerdem als natürliches Heilmittel bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden, denn seine beruhigenden und entspannenden Eigenschaften wirken sich positiv auf die Gebärmutter aus. Auf der anderen Seite werden Stimmungsschwankungen während der Periode reduziert, denn durch den erhöhten und vor allem stabilen Serotonin Spiegel entsteht verstärkt ein inneres Gleichgewicht. Zusätzlich geht die Einnahme mit einer entkrampfenden Wirkung einher, wodurch nicht nur der gesamte muskuläre Bereich entspannen kann, sondern ebenfalls während dieser Zeit mehr innere Ruhe einkehrt.
Dosierung und Einnahme
Bezüglich der Einnahme, so gibt es verschiedene Möglichkeiten, die einen selbst zur Verfügung stehen. Unabhängig von der selbst in der Natur gesammelten und verarbeiteten Variante, stellt die Einnahme von Kapseln oder Pulver die beste Form dar. Dabei sollte man idealerweise ungefähr 300 mg bis 900 mg täglich einnehmen. Aus der persönlichen Erfahrung heraus würde ich generell mit 300mg anfangen und dann die Dosis, je nach eigenem Wohlbefinden und Körpergefühl, bis auf 900mg erhöhen. Wichtig hierbei ist zu beachten, dass sich die Wirkung über mehrere Wochen hinweg aufbaut, weshalb man nicht gleich in den ersten Tagen, aufgrund scheinbar fehlender Wirkung, die Dosis zu stark erhöhen sollte. Im Kern sei aber gesagt, dass ein jeder Mensch völlig unterschiedlich viel Wirkstoff benötigt und ebenfalls völlig verschiedene auf diverse Substanzen reagiert. Unabhängig von dieser Einnahmeform gibt es aber auch die Möglichkeit, sich täglich einen Johanniskrauttee zuzubereiten. Dafür kann man etwa 1 bis 2 Teelöffel getrocknetes Kraut mit heißem Wasser übergießen und im Anschluss 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Ein bis dreimal täglich kann ein solcher Tee dann eingenommen werden.
Mögliche Nebenwirkungen
Pflanzliche Mittel sind in der Regel deutlich verträglicher und nebenwirkungsärmer als gängige Medikamente. Viele natürliche Substanzen weisen sogar kaum bis gar keine Nebenwirkungen auf. Johanniskraut stellt dar jedoch eine Ausnahme dar. Vor allem, wenn es in großen Mengen eingenommen wird oder wenn es mit anderen Medikamenten interagiert, kann es zu leichten Nebenwirkungen kommen. Zu einigen potenziellen Nebenwirkungen zählt zum Beispiel eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit der Haut (Photosensibilität). Längere Sonnenbäder oder gar Solarien (die es sowieso grundlegend zu vermeiden gilt), können daher bei einigen Menschen Hautirritationen auslösen. Auf der anderen Seite sollte das Kraut nicht zusammen mit antidepressive, Blutverdünnern und Co. eingenommen werden. Eine Kombination mit entsprechenden Medikamenten kann die Wirksamkeit dieser beeinträchtigen oder zu unerwünschten Effekten führen. Einige wenige Menschen berichteten während der Einnahme ebenfalls über Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall. In einem solchen Fall ist es wichtig, die Dosierung unbedingt zu reduzieren. Generell sei aber gesagt, dass im Vergleich zu herkömmlichen Antidepressiva, Johanniskraut als äußerst sicher gilt.
In der Natur bestimmen und sammeln
Wie bereits angesprochen, stellt natürlich die beste Variante das direkte Sammeln einer Heilpflanze dar. Nicht nur ist man selbst in der Natur unterwegs und kommt direkt mit der Heilpflanze in Kontakt, sondern die entsprechende geerntete Heilpflanze weist ebenfalls einen hohen Grad an Lebendigkeit und Energie auf. Johanniskraut gehört dabei zu den Heilpflanzen, die relativ leicht erkennbar sind und es gibt bis auf einen Vertreter keine Verwechslungsgefahr mit anderen giftigen Pflanzen. Wer sich aus diesem Grund, mit dessen Merkmalen vertraut macht, der kann in der Regel mit Sicherheit und vor allem ohne Probleme das goldene Kraut sammeln. An dieser Stelle verweise ich auf einige der wichtigsten Merkmale zur direkten Bestimmung Johanniskraut:
- Blätter: Johanniskraut hat gegenständig angeordnete, schmale, lanzettförmige Blätter, die oft kleine durchscheinende Punkte haben. Die Blätter sind in der Regel gegen das Licht gehalten punktiert, was zu seinem wissenschaftlichen Namen “perforatum” (durchlöchert) führte.
- Blüten: Die Blüten sind auffällig gelb und haben viele Staubblätter. Sie erscheinen in der Regel von Juni bis August und haben einen sternförmigen Aufbau.
- Stängel: Der Stängel ist meist aufrecht, verzweigt und kann eine rötliche Färbung haben.
- Wuchsform: Johanniskraut wächst oft aufrecht und kann Höhen von bis zu 1 Meter erreichen.
- Standort: Es bevorzugt sonnige Standorte, wie Wiesen, Weiden und Waldlichtungen.
Die Blätter vom Jakobskreuzkraut sind wiederum tief geschlitzt und sehen fiedrig aus. Sie haben gezahnte Ränder und sind grün bis graugrün. Die Blüten sind wiederum ebenfalls gelb, jedoch in schirmartigen Blütenständen angeordnet. Jede Blüte hat mehrere Blütenblätter. Der Stängel ist wiederum aufrecht, behaart und oft verzweigt. Genau so wächst das Jakobskreuzkraut größtenteils in großen Büscheln und bildet dichte Bestände.
Die Erntezeit für Johanniskraut
In Bezug auf die Ernte ist es wichtig, Johanniskraut zur richtigen Zeit zu ernten, denn erst zu gewissen Zeiten weist die Heilpflanze optimale Mengen an Hypericin auf. Im Allgemeinen wird Johanniskraut daher während der Sommermonate geerntet, sprich zwischen Juni und August, dann wenn die Pflanze blüht bzw. sich in voller Blüte befindet. Am Tag selbst sollte die Ernte stattfinden, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind, was normalerweise in den späten Vormittagsstunden geschieht, nachdem der Tau abgetrocknet ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gehalt an aktiven Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel Hypericin, am höchsten.